Vertrauen - die Basis für ein solides Leben

Vertrauen ist ein großes Wort, wird jedoch leider in unserer Gesellschaft recht klein geschrieben. Was ist Vertrauen überhaupt und kann man es lernen? Und würde mehr Vertrauen die Strukturen unserer Gesellschaft ändern? 

Auch wenn man in einigen Lexikon-Einträgen die Aussage findet, dass Vertrauen nicht angeboren ist, so ist es doch Bestandteil unseres ursprünglichen Lebens, wenn wir hier auf die Welt kommen. Wenn die mütterliche Bezugsperson sich ausreichend um Ihren Säugling kümmert, sich auf ihr Kind einstimmt und sich in seine Bedürfnisse einfühlt, so besteht zwischen beiden ein Vertrauensverhältnis, das einfach da ist, ohne dass es von beiden Seiten erst mühsam erlernt werden muss. Eine gute Mutter geht auf die Bedürfnisse, Emotionen und Äußerungen ihres Kindes ein und gibt ihm das Gefühl, geborgen zu sein, dazuzugehören, willkommen zu sein, letztendlich angenommen und geliebt zu werden, so wie es ist. In dieser ganz natürlichen Liebe zwischen Eltern und Kind ist das Vertrauensverhältnis wie eine Selbstverständlichkeit enthalten. All diese Erfahrungen können jedoch gestört werden, schicksalhaft durch den Verlust früher Bezugspersonen, durch mangelnde Einfühlungsfähigkeit oder weil ein Kind unwillkommen ist oder abgelehnt wird. Und so geschieht es oftmals, dass mit zunehmendem Alter das Vertrauen immer mehr verloren geht. Dies hat vor allem auch damit zu tun, dass unsere Erwachsenenwelt, so wie sie heutzutage in unserer westlichen Welt eben nun einmal konditioniert ist, durch viele Vorschriften und Gesetze bestimmt ist. Das Urvertrauen, welches wir als Kinder noch durch unsere Eltern erfahren oder erfahren sollten, wird durch Versicherungen und starre Verordnungen überlagert, welche auf viele individuelle Lebenssituationen überhaupt nicht anwendbar sind. Dieser Situation liegt ein Urmisstrauen dem Leben gegenüber zu Grunde, das eine zerrüttete oder gebrochene Basis unserer Persönlichkeit zur Folge hat, eine Persönlichkeit, welche in sich selbst zerrissen ist und keinen inneren Halt mehr besitzt. Und genau hier kommt das Selbstvertrauen ins Spiel, dem Vertrauen darin, dass jeder selbst auf sein eigenes Leben Einfluss nehmen kann, indem wir jeden Tag die schöpferischen Kräfte des Universums in unser Bewusstsein einladen. Jeder, der sich der Güte des Lebens bewusst hingibt, erhält auch in schwierigen Situationen genau die Hilfe, die er benötigt und findet so wieder zurück zu dem Urvertrauen, mit welchem wir hier auf diese Erde gekommen sind. So erwehren wir uns den destruktiven Kräften, welche von uns Besitz ergreifen möchten und finden zurück zu einem meditativen, friedlichen und glücklichen Leben.