Mit welchen Menschen haben wir Umgang?

Ein Aphorismus von Wolfgang von Goethe sagt: Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist. 

Verbundenheit zu anderen Menschen ist ein psychisches Grundbedürfnis. Wärme, Bindung und Fürsorge in zwischenmenschlichen Beziehungen sorgen für Befriedigung und Wohlbefinden im menschlichen Leben. Doch umgeben wir uns immer mit Menschen, welche nur Gutes für uns wollen? Menschen, welche uns gut tun, inspirieren uns, bauen uns auf, fördern uns und ermutigen uns. Menschen, welche uns nicht gut tun, ziehen uns herunter, belasten uns, bringen uns auf Abwege und entmutigen uns. Letztere mögen uns zuerst freundlich begegnen, möchten uns jedoch lediglich als Klagemauer benutzen, um ihre eigenen Negativitäten loszuwerden. Sie reden Schlechtes über ihre Mitmenschen und möchten uns mit ihren Argumenten auf ihre Seite ziehen. Sie merken nicht, dass sie sich durch negative Aussagen über nicht anwesende Personen nur selbst schaden und zudem ziehen sie uns als Zuhörer mit in ihren Sumpf hinein. Denn sobald dies geschehen ist, fangen wir an, uns mit einer Problematik zu beschäftigen, welche nicht unsere eigene ist und dadurch erhalten diese Menschen Energie. Jeder sollte deshalb Verantwortung für seine eigenen Gefühle übernehmen und sich nicht von negativen Emotionen der anderen anstecken lassen. Hier sollte man sein Helfer- oder Zuhörer-Syndrom zurückstecken und bewusst nur ausgewählten Menschen länger zuhören und in sein Leben einladen. Unsere Aufgabe besteht nun darin, unsere Beziehungen so zu gestalten, dass wir uns im Klaren sind, mit wem ich Umgang suche, wer mich prägen soll und in wessen Nähe ich sein möchte. Und nur diesen Beziehungen, welche für uns tatsächlich eine sinnvolle Bereicherung darstellen, sollten wir pflegen und eine Chance geben.