Wie sollen wir mit Druck umgehen?

Zu viel Druck kann uns Menschen krank machen. Vor allem im beruflichen Bereich lässt sich beobachten, dass Arbeitnehmer in weniger Zeit immer mehr leisten sollen. Doch was können wir dagegen tun?

Wenn wir über Druck allgemein reden, sollten wir uns zuerst mit dem Druck befassen, welchen wir auf uns selbst ausüben, denn Stress und zu viele Verpflichtungen haben auch in unserem Privatleben Einzug gehalten. Wir erlegen uns immer mehr selbstgewählte Aktivitäten auf und geraten somit in einen Freizeitstress, welcher uns daran hindert, uns tatsächlich zu erholen, wozu die Freizeit ja eigentlich dienen sollte. Phänomene wie Druck finden normalerweise ihren Ausdruck in unserem Denken und in unserer Sprache. Es folgen Aussagen wie "Ich muss jetzt noch die Wohnung aufräumen…" oder "Ich muss jetzt noch 10 kg abnehmen…" bzw. "Ich muss jetzt noch mehr arbeiten, sonst komme ich auf keinen grünen Zweig…".

 

Solche Sätze sagen wir zu uns selbst und üben damit Druck auf uns aus, obwohl ja in der Außenwelt niemand da ist, der uns dazu zwingt. Und wenn unser selbstgemachter Druck über das gesunde Maß hinauswächst, dann sind wir gestresst, unpässlich, deprimiert oder körperlich krank. Um uns von dieser Situation zu entspannen, sollten wir uns selbst mit Abstand betrachten und uns klar machen, dass wir im Leben viel weniger müssen, als wir tatsächlich glauben. In der Tat müssen wir normalerweise im Leben nur ganz wenige Dinge wirklich zwingend. Wir müssen alle mal sterben. Wir müssen atmen. Wir müssen essen, weil wir sonst verhungern. Und wir benötigen auch ein Dach über dem Kopf. Das sind wirkliche, biologische Notwendigkeiten des Lebens. Die anderen Dinge tun wir oftmals nur deshalb, weil wir durch das Gesellschaftssystem, in welchem wir aufgewachsen sind, entsprechend konditioniert sind. Und weil viele Menschen etwas Bestimmtes tun, meinen wir, wir müssten das Gleiche zu tun, um nicht ausgeschlossen zu sein. Wenn die Gesellschaft sagt, dass wir unbedingt einen Partner zum Heiraten benötigen, dann muss dies für uns noch lange nicht so sein. Wenn uns die Gesellschaft vorgibt, dass wir in allen nur erdenklichen Bereichen versichert sein müssen, dann muss dies für uns selbst nicht unbedingt zutreffen, denn am Rande bemerkt, die absolute Sicherheit gibt es im Leben sowieso nicht.

 

Wie wäre es also, den uns selbst auferlegten Druck in Freiwilligkeit und Freude umzuwandeln? Anstatt zu sagen: "Ich muss Geld verdienen, um mir eine Wohnung und ein Auto leisten zu können." könnte ich genauso sagen: "Meine Arbeit mache ich gerne und ich bin dankbar, dass ich dafür angemessen entlohnt werde, um ein Leben ohne Mangel zu führen." Je mehr wir unsere Pflichten in echte Freude und Dankbarkeit umwandeln, werden wir uns bewusst, dass wir von dem Universum bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommen, um dem Wohle der Menschheit und dem Ganzen zu dienen. Je mehr wir von diesem "Ich muss…" Abstand nehmen, desto mehr werden Druck und Stress aus unserem Leben verschwinden. Und dann wird auch aller Druck, welcher durch andere auf uns ausgeübt wird, an Kraft und Bedeutung verlieren und wir sind frei.

 

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