Wir können nicht aufrichtig sein und die Wahrheit nicht erkunden, wenn wir nicht mutig sind. Deshalb ist der Mut zum Leben das Wichtigste.
Mut heißt, trotz aller Ängste ins Unbekannte zu gehen, es heißt jedoch nicht, keine Angst zu haben. Der Mutige geht trotz aller Ängste ins Unbekannte; er ist sich ihrer bewusst und schaut der Furcht geradewegs entgegen. Wenn man wie Kolumbus auf den unerforschten Ozean hinausfährt, kommt Angst auf, eine ungeheure Angst, denn man weiß nie, was geschehen wird. Man verlässt das sichere Ufer, obwohl es einem dort eigentlich ganz gut ging. Nur eines fehlte: das Abenteuer, die Lebendigkeit und die Lebensfreude. Es ist genauso wie mit einem Raubtier: Das Abenteuer kann es nur dann erleben, wenn es sich draußen in freier Wildbahn befindet und nicht dann, wenn es in einem Zoo gefangen gehalten wird. Wenn wir uns ins Unbekannte wagen, kommt Bewegung in unser Leben. Unser Herz fängt an, schneller zu schlagen und wir werden wieder lebendig. Jede Faser unseres Körpers erwacht zu neuem Leben, wenn wir dem Lockruf des Unbekannten folgen. Die Herausforderung des Unbekannten trotz aller Ängste anzunehmen – das ist Mut. Die Angst ist da, doch wenn wir uns dieser Herausforderung immer wieder stellen, verschwindet sie allmählich. Die Freude, die das Unbekannte mit sich bringt, endet in einer Ekstase, die uns stark macht und uns eine gewisse Integrität und Intelligenz verleiht. Auf einmal stellen wir fest, dass das Leben nicht langweilig ist, sondern ein Abenteuer mit ständig neuen Herausforderungen. Grundsätzlich bedeutet Mut, das Bekannte für das Unbekannte aufs Spiel zu setzen, das Vertraute für das Neue, die Bequemlichkeit für eine unbequeme und manchmal beschwerliche Pilgerreise zu einem fremden Ziel. Wir wissen nie, ob und wann wir es schaffen werden aber eines können wir uns sicher sein: Wir sind nie alleine gelassen und werden auch nicht untergehen, wenn wir uns auf unsere innere Intuition verlassen und uns dem Leben vorbehaltlos anvertrauen.
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