Ostern – das Ende der Fastenzeit

Traditionell feiern die Christen zwischen Karneval und Ostern die Fastenzeit, welche insgesamt 40 Tage anhält und mit dem Ostersonntag endet. Fasten bedeutet in der Regel jedoch mehr als nur der Verzicht auf Nahrungsaufnahme.

Dass gläubige Christen gerade 40 Tage fasten, ist darauf zurückzuführen, dass nach biblischer Überlieferung Jesus selbst 40 Tage in der Wüste gefastet hat. Dort widerstand er den Versuchungen des Teufels. Als der Teufel Jesus aufforderte, die Steine in der Wüste zu Brot werden zu lassen, antwortete er: "Es steht geschrieben, dass der Mensch nicht alleine vom Brot lebt, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes kommt." Obwohl Jesus gegen Ende dieser Zeit am Karfreitag am Kreuz verstarb, war sein Grab am Ostersonntag leer. Ein Engel verkündete, dass Jesus auferstanden sei und am Ostermontag begegneten zwei Jünger Jesus Christus und verbreiteten die Nachricht seiner Auferstehung. Heutzutage in unserer westlichen Welt werden nur noch Wenige akkurat 40 Tage fasten oder auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Dennoch sollten wir uns der übermäßigen Aufnahme von Speisen sowie dem Konsum von schädlichen Substanzen, welche allgemein als "Gesellschaftsdrogen" bekannt sind, enthalten, um empfänglicher zu werden für unsere eigene innere Stimme. Diese Stimme des höheren Selbst wird in der Bibel als das Wort Gottes bezeichnet und bezieht sich auf ein und dasselbe. Der zuvor beschriebene rein körperliche Verzicht sollte durch eine tägliche, intensive Meditation ergänzt werden und mit einer erhöhten Aufmerksamkeit für unsere Mitmenschen, welche natürlich – genauso, wie Jesus auch nach seiner Kreuzigung weiterlebte – nicht mit dem Ende der Fastenzeit enden sollte. Vielmehr führt uns diese Zeit zur Besinnung zu dem Wesentlichen in unserem Leben, also darauf, dass unser Handeln nicht nur auf den Erwerb von Besitz und Geld ausgerichtet sein sollte, sondern auf den harmonischen Einklang mit unserer Inwendigkeit.

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