Silvester und seine guten Vorsätze

Vor kurzem sind wir in ein neues Jahr hinübergeglitten – wahrscheinlich mit vielen guten Vorsätzen und Wünschen, welche sich dann aber anschließend nur schwer in die Tat umsetzen lassen. Aber warum ist das so und was bedeutet Silvester eigentlich?

Silvester war der Name eines Heiligen, welcher im 4. Jahrhundert n. Chr. Bischof von Rom und später dort Papst war. Da er am 31. Dezember 335 verstarb, gedachte man ihm als Tagesheiliger am letzten Tag des Jahres. Der Name "Silva" leitet sich aus dem lateinischen "Wald" ab und bezieht sich auf die "Waldbewohner". Im übertragenen Sinne bezeichnet dies die ungebildeteten, ungläubigen Heiden, welche zum Glauben gebracht werden sollten. Die Böllerei an diesem Tage kam aber erst viele hundert Jahre später, nämlich durch die Germanen, welche dadurch die bösen Geister, die in den Wintermonaten ihr Unwesen trieben, vertreiben wollten. Denn nach der Überlieferung sollte gerade an diesem Tage der Kriegsgott Wotan besonders viel Unheil anrichten. Es wurden Holzräder angezündet, mit Töpfen und Rasseln gelärmt oder die Jäger schossen Schüsse in die Luft. Die ersten Feuerwerke wurde an den Königshöfen in die Luft gefeuert und später während der Industrialisierung wurden die Raketen dem gesamten Volk zugänglich gemacht. An das Vertreiben von bösen Geistern oder Bekehrung zum Glauben denken heute nur noch die Allerwenigsten, stattdessen nimmt man sich gute Vorsätze vor wie mehr für die Familie da zu sein, mehr Sport zu machen, mit dem Rauchen und dem Alkohol aufzuhören oder sich gesünder zu ernähren. Erfolgreich mit diesen Vorhaben ist jedoch nur eine Minderheit, denn Vorsätze sind meist etwas Unverbindliches, wo Wünsche lediglich unterdrückt werden aber nicht tatsächlich aufgelöst werden. In der Folge, wird das, was man eigentlich gar nicht wirklich will, sondern nur oberflächlich formuliert, weil es eben alle so machen, nur halbherzig und nicht regelmäßig ausgeführt. Wünsche oder Begierden werden nicht durch gute Vorsätze aufgelöst, denn diese besitzen nicht die Kraft, bis zur Selbsterkenntnis durchzudringen, sondern bleiben auf rationaler Ebene hängen. Nur durch die Erkenntnis und Gewahrwerdung seines höheren Selbst werden durch das kosmische Licht die schlechten Angewohnheiten zunichte gemacht wie in der physischen Welt die Schlechtwetterwolken durch die Sonnenstrahlen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0