Unsere Gespräche im Alltag beginnen wir oftmals mit dem Satz: Stell dir mal vor….!
Die Vorstellungskraft ist eine für den Alltag sehr notwendige Hilfe, aber nur im Hinblick auf Zeit, Ort und Raum. Sie beruht auf Vergangenheit, die ich schon kenne, die immer alt ist - etwas Neues kann ich mir nicht vorstellen. Da das Leben stets neu ist, ist der Gebrauch der Vorstellungskraft im menschlichen Miteinander nicht angebracht, da die Bilder stets die Vergangenheit sind und uns lediglich schaden anstatt uns zu helfen. Jede Vorstellung steht immer zwischen mir und den anderen oder der Sache. Unmittelbare Begegnung ist dann nicht möglich. Vorstellen ist Denken und damit bewirkt sie immer Trennung von der Welt der Tatsachen. Die Bilder erscheinen real, sind aber immer Illusionen, d. h. Verwirrung. Vorstellungswelten nennen wir auch Phantasien. Phantasiewelten schenken uns Vergnügen und damit Leid und niemals Freude. Freude ist etwas völlig anderes - sie ist von keinem Denk- und Vorstellungsakt abhängig und ist nur in Freiheit möglich. Phantasie bietet uns leider eine Flucht aus der Welt der Tatsachen; sie führt zu Angst und Schrecken vor der Realität. Sie erhellt uns den Alltag nicht, da sie ein Irrlicht und kein echtes Licht ist. Lebe in der Freude des Alltags und sei dir selbst ein Licht!