Nur wenige Menschen sind in der Lage, die Wahrheit zu erkennen, da die Wahrheit etwas Lebendiges ist.
Um ihr begegnen zu können, müssen wir die Vergangenheit, die das Tote ist, vollkommen verschwinden lassen. Das Gedächtnis ist die Vergangenheit, und so urteilen wir mit Hilfe von etwas Totem. Es ist wichtig, zu lernen, nichts zu fordern, nichts zu erflehen, nichts herbeizusehnen, nichts zu erbitten, nichts zu wünschen. Keine Vorstellungen, keine Ideale und keine Vergleiche bringen uns das Verstehen der Wahrheit. Alles Vorstellen, Nachdenken, Beurteilen, Bewerten, Benennen müssen wir sein lassen. Dann sind wir frei zum aufmerksamen und einfühlsamen Schauen und Lauschen ohne auch nur einen Hauch von Vergangenheit. Dann entsteht ein Verstehen jenseits des Bekannten.