Wie entsteht und vergeht Täuschung?

Wir alle lieben sehr die Täuschungen, was man daran bemerken kann, wenn wir sagen: Ich möchte nicht enttäuschen und auch andere niemals enttäuschen.

Meist sind wir uns nicht bewusst, dass wir damit aussagen, dass wir die Täuschung mehr lieben als die Wahrheit. Täuschungen sind das Ergebnis unseres Umganges mit den Tatsachen des Alltages. Oft wissen wir nicht, wie wir mit den Alltagserlebnissen umgehen sollen, dann glauben wir, es sei besser, sich abzuwenden und sich etwas anderes vorzustellen, was uns gefällt oder nicht gefällt. Da aber im Leben die Tatsachen nicht verschwinden, wenn wir in die Vorstellungs- und Fantasiewelten abdriften, landen wir in den Täuschungswelten, die uns so gut gefallen, dass wir sie für die Wahrheit halten - zumindest glauben wir es.

Täuschungen haben aber immer sofort Konsequenzen, nämlich das Leiden, welches sofort beginnt, wenn mir etwas gefällt oder nicht gefällt.

 

Das Einzige, was mich vom Leiden befreien kann, ist, wenn ich bereit bin,  die Tatsachen zu sehen; wenn ich dabei bleibe und nicht mehr davonlaufe in Fantasiewelten. Keine Gedanken und keine Gefühle bringen mich zur Wahrheit - nur das Sehen in völliger Freiheit.