Zwei Arten des Lernens

Wir kennen normalerweise nur die eine Art des Lernens: Wissen ansammeln und behalten. 

Wissen ist nötig, um im Alltag die Tätigkeiten im Beruf sicher und sachgerecht ausführen zu können. Auch in der Schule wird oft nur Wissen vermittelt. Wir lernen anzuhäufen und nennen es Erfahrung. Aber Handeln aus Erfahrung ist nur im technischen, materiellen Bereich nötig. Im Zwischenmenschlichen und im eigenen Innern ist die Erfahrung - die immer die Vergangenheit, das Alte ist - nicht brauchbar. Da gilt es zu beobachten, zu schauen, immer wieder alles neu zu betrachten, völlig frei von jeglicher Erfahrung. Nur so lernen wir uns selbst und andere kennen. Erfahrung zerstört das Neue, das Leben im menschlichen Bereich. Sie ist nur im Technischen und Materiellen von absolut gutem Wert. Im Menschlichen trennt sie die Menschen von sich selbst und von anderen, besonders wenn der Eigennutz hinzukommt, welcher zwar Fortschritt bringt aber menschliche Beziehungen zerstört.